Der Weiss-Storch, Wappenvogel des NABU

Der Kreis Segeberg mit seinem Weiss-Storchbestand ist neben den anderen Landkreisen Betreuungsgebiet der NABU Arbeitsgemeinschaft Storchenschutz Schleswig-Holstein:

 

www.stoercheimnorden.jimdo.com

 

Unser Kreisbetreuer Holger Möckelmann kontrolliert und dokumentiert in Zusammenarbeit  mit den örtlichen Storchenhorstbetreuern den Bestand wildlebender Storchenbrutpaare in den einzelnen Ortschaften des Kreises. Außerdem gibt es auf Kreisebene fütterungsabhängige Störche, die sich in Hitzhusen bei Bad Bramstedt und im Wildpark Eekolt und in deren Einzugsgebieten angesiedelt haben.


Das Storchenjahr 2019 im Kreis Segeberg

Foto - (c) Kerstin Ahlers
Foto - (c) Kerstin Ahlers

 

Allgemeines

 

Mit den im Februar auf der Westroute aus Spanien  in ihr Brutgebiet zurückkehrenden Störche begann das Storchenjahr 2019. Ende April / Anfang Mai waren die letzten auf der Ostroute fliegenden Störche zu ihren Brutplätzen zurückgekehrt

 

Wie in den Vorjahren haben die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg und die Familie Schön, Hitzhusen zuvor die Reinigung einiger Storchenhorste übernommen.

 

 

 

Brutstandorte

 

An folgenden Orten des Kreises Segeberg haben sich Brutpaare angesiedelt und grösstenteils

 

erfolgreich gebrütet.  (  ) Anzahl Jungstörche

 

Alveslohe (2), Armstedt (3), Bad Bramstedt-Achtern Diek (4), Bad Bramstedt-Bissenmoor (4),

 

Bark (3), Bebensee (2),Bimöhlen-Mühlenkamp (1), Bimöhlen-Dorfstr. (3), Blunk (3), Damsdorf (2), Föhrdenbarl (1), Fredesdorf (3), Großenaspe-Wischof (3), Großenaspe-Immenhof (0), Groß Rönnau (2), Hasenmoor (2), Hartenholm (4), Hegebuchenbusch (4), Itzstedt (4), Kayhude (4), Kisdorf (0), Kükels (0), Mözen (0), Nützen-Kampen (3), Oering (4), Petluis-Daldorf (3), Sievershütten (3), Seth-Friesenhof (0), Seth-Moorweg (0), Stuvenborn (3),

 

Struvenhütten-Bentfurt (3), Struvenhütten-Mühlenstr. (3), Struvenhütten-Deich (2),

 

Sülfeld (4), Tensfeld (2), Travethal (3), Voßhöhlen (3), Wakendorf II (3),

 

Weddelbrook-Boyens (4), Weddelbrook-Redeker (0)

 

 

 

Neuansiedlungen von Storchenpaaren gab es in Großenaspe-Immenhof, Groß Rönnau und Kisdorf, Wiederansiedlungen in Bebensee, Sievershütten und Weddelbrook

 

 

 

 

Bruterfolg

 

35 Brutpaare (Vj 35), davon 6 ohne Bruterfolg, haben insgesamt 82 Jungstörche (Vj 47) groß gezogen. Dies ergibt den von uns angestrebten Bruterfolg von 2.o +, in diesem Jahr 2.3 Jungstörchen pro Brutpaar (Vj 1,4)

 

Die Jungtierverluste liegen in diesem Jahr bei 10 % ( Vj 25,3%)

 

Desweiteren haben die in Hitzhusen und dem Wildpark Eekholt  34 und 7 zugefütterten Storchenpaare 65 und 22 Jungstörche groß gezogen.     

 

 

 

Besondere Ereignisse

 

In Kayhude waren anfangs 5 Jungstörche geschlüpft, einer ist leider später verendet

 

In Sievershütten versuchten Nilgänse den Storchenhorst zu erobern

 

In Hartenholm und Struvenhütten-Bentfurt mussten Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern, dass jeweils 1 Brutstorch Schäden an Autolack, Blumen, etc. anrichtet.

 

In Seth-Moorweg wurden 4 eingetrocknete Jungstörche aus dem Horst geworfen.

 

In Kisdorf im Friedensthaler Weg wurde ein erschöpfter Altstorch zur Untersuchung in die Tierklinik Wasbek gebracht

 

In Oering wurde der kleinste der 4 Jungen auf dem benachbarten Friedhof gefunden. Noch nicht vollständig flugfähig, wurde dieser zur weiteren Beobachtung dem Wildpark Eekholt übergeben.

 

 

 

Fazit

 

Die günstigen Witterungsbedingungen im Mai mit ausreichend Niederschlägen sorgten für genügend Nahrung vor allen Dingen , Regenwürmer für die frisch geschlüpften Jungstörche,  und somit für einen zufriedenstellenden Bruterfolg 2019.

 

 

 

Danksagung

 

Mein besonderer Dank für die fruchtbare Zusammenarbeit und Unterstützung gilt allen örtlichen Storchenhorstbetreuern , der Freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg, der Familie Schön aus Hitzhusen und dem Wildpark Eekholt.

 

 

 

Henstedt-Ulzburg, d.25.7.2019

 

 

Holger Möckelmann

NABU AG Storchenschutz SH

 

-       Kreis Segeberg -

 

 


Foto: (c) Karin Möller aus Götzberg /Henstedt-Ulzburg
Foto: (c) Karin Möller aus Götzberg /Henstedt-Ulzburg

Das Storchenjahr 2018 im Kreis Segeberg

Auf unserem Monatstreff im November 2018 berichtete der Kreisbetreuer über das Storchenjahr im Kreis Segeberg  Herr Möckelmann begann diesmal mit einer Gegenüberstellung der Bestände von 1934 und 2017.

  • 1934: 65 Nester mit 135 aufgezogenen Jungen
  • 2017: 35 Nester mit 44 Jungen

Der Bruterfolg ist damit 2017 mit nur noch 1,25 Jungen pro Paar nicht mehr bestandserhaltend. Die  Verbreitungs-karten zeigen eine deutliche  Abnahme der Population östlich des Meridians durch Bad Segeberg von 30 Horsten auf 6. Das liegt an der geänderten Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen nach  massiven Entwässerungen in den 30er Jahren und fortschreitenden Verlusten vieler Grünländer durch Umbrechen und intensive Nutzung im Ackerbau bis 2008 (Inkrafttreten der Dauergrünland-Erhaltungsverordnung).

 

Zum Vergleich: In S-H brüteten 1934 noch 1748 Storchenpaare mit 4235 Jungen, 2017 sind es nur noch 280 Paare mit 357 Jungen.

Storch auf seinem Horst - Foto (c) Ruth Severin)
Storch auf seinem Horst - Foto (c) Ruth Severin)

 

Die Zahlen für 2018 im Kreis Segeberg

 

  • 35 Horstpaare mit 47 aufgezogenen Jungen
  • 38 fütterungsabhängige Paare mit 31 Jungen in Hitzhusen und Eekholt.

 

Der Bruterfolg ist wieder bei Weitem nicht ausreichend. Dafür ist wie im Vorjahr, das extreme Wetter verantwortlich und indirekt vermutlich der Klimawandel.

 

Die Gesamtbilanz  für S-H dagegen sieht  2018 besser aus, nämlich

  • 275  Paare mit 418 Jungen

und damit besser als im verregneten Jahr 2017 mit 357 Jungen. Nördlich des Kanals waren die Bedingungen in diesem heißen Jahr offenbar günstiger.

 

6 Störche sind im Land besendert worden, darunter ein Westzieher, um damit das Zugverhalten zu untersuchen. Hans Albert, der Westzieher, befindet sich am 20.11.2018 in Madrid, wohl auf einer Müllkippe.

 

 

Den Storchenbeauftragten Holger Möckelmann aus Henstedt-Ulzburg erreichen sie unter dieser Telefonnummer: 04193 9 51 26